Die Nacht war schon eingebrochen, aber Momoko konnte nicht schlafen. Es war einfach zu viel in letzter Zeit geschehen. Erst hatte sie sich in den Kapitän der Fussballmannschaft verliebt, dann hatte sie kurz darauf eine neue Freundin gefunden. Anschließend wurde sie von Dämonen angegriffen und verwandelte sich daraufhin, mit hilfe eines anderen Engels, in einen Liebesengel. Und als man dachte es könne nicht schlimmer werden, wurde Ruhiel, ihre beste Freundin und Gefährten, verletzt und drohe zu sterben. Die Krönung war die Offenarung, dass sie die Hilfe für Ruhiel war, denn sie war zwar ein Halbengel, aufgrund ihrer Mutter aber wahrscheinlich die stärkste von den drei Engeln auf der Erde. All das und die Bilder dazu gingen Momoko einfach nicht aus dem Kopf und strömten immer wieder aufs neue auf sie ein. Sie raubten ihr den Schlaf. Und sie raubten ihr so langsam den Verstand.
Zur selben Zeit, nur in einem anderen Haus, lag der Engel Limone in seiner menschlichen Gestalt ebenfalls wach und konnte nicht schlafen. Zum einen war er an diesem Tag bei Aphrodite gewesen, um ihr Moonflowers Botschaft zu übermitteln, woraufhin sie ihm nochmals dringlich einschärfte die Engel zu beschützten, und zum anderen hatte er die gesamte Schule nach Anzeichen für den Dämon abgesucht und schwache Spuren gefunden. Sie konnten vom Vortag stammen oder auch von heute. Das Schlimme war, dass es die Spur nur ein Stück weit verfolgen konnte, danach verflüchtigte sie sich. So als wenn der Dämon nie dagewesen wär. Und das machte ihm zuschaffen. Wie sollte er die Liebesengel beschützen, wenn er nicht wusste wo der Dämon sich aufhielt und was er vorhatte?
Aber irgendwann waren auch die Hausaufgabenfertig und es wurde Abend. Ich geh dann mal wieder nach Hause. Limone hat ja nur für eine Nacht das Gedächtnis meiner Eltern verändert. Sie werden sich wahrscheinlich sowieso schon wundern, dass ich jetzt erst komme. Aber wir sehen uns morgen in der Schule, ja? Momoko schaute sie fragend, aber auch besorgt an. Du kannst ja auch mit zu mir kommen. Dann wären wir beide niht allein.
In der Schule war heut nichts Auffälliges in der Schule und eine dämonische Präsens hab ich auch nicht gefunden. Ich hoffe, den beiden Mädchen ist nichts passiert. Gespürt habe ich jedenfalls nichts. Ich sollte vielleicht trotzdem ml bei ihnen vorbeischauen.
An schlafen war am Anfang gar nicht zu denken. Die Geschehnisse ließen mich einfach nicht las. Irgendwann war die Erschöpfung jedoch so groß, dass ich in den Schlaf sank. Die Offenbarung von Limone geisterte durch meine Träume und ließ mich immer wieder aufschrecken. Irgendwann konnte ich den Gedanken von mir fernhalten und schlief bis fast zum Mittag des Tages durch. Ruhiel, die neben mir gelgegen hatte, war schon auf den Beinen. Das Bett, was sie sich auf dem Boden gemacht hatte, war beiseite geräumt und aus der Küche duftete es herrlich. Ich stand auf und machte mich auf den Weg, immer den verführerischen Geruch nach.
Die Geschehnisse des gestrigen Tages hatten extrem an meinen Kräften gezogen, dennoch musste ich die Schule in Augenschein nehmen, denn der Feind schien unter uns zu weilen. Er musste die Mädels beobachtet haben, um sie zu so einer wunden Zeit anzugreifen. Er musste genau wissen, dass die Mädels an dieser Schule waren. Ich musste es herausfinden, doch ich hatte schon die Tage zuvor nie eine solche Präsenz gespürt, sonst hätte ich Peach schon vorgewarnt. Aber ien Gutes hatte es, dass der Dämon sie angegriffen hatte. Ich wusste jetzt wie die beiden in ihrer menschlichen Gestalt aussahen und konnte sie im Notfall beschützen, auch wenn sie sich in ihrer Engelgestalt wären.
Wo bin ich? war mein erster Gedanke. Ich hörte Ruhiels Stimme, verstand sie aber nicht. Ich fühlte die Anwesenheit von ihr durch ihre Berührung, doch ich fühlte sie auch seelisch. Genauso wie ich die Anwesenheit eines anderen, mir nur zu vertrauten Engels spürte. Ich versuchte mich aufzusetzen, um mich zu orientieren. Doch sobald ich auch nur ansatzweise versuchte mich zu bewegen, wurde mir schwarz vor Augen. Ruhiel drückte mich sanft zurück ins Bett. Du bleibst schön liegen! mit einem tiefen Seufzer blieb ich liegen. Was ist passiert? Ruhiel, geht es dir gut? Wo ist Limone? Wie gehts ihm? Ich konnte mich nur vage an das Geschehen erinnern, bevor ich zusammengebrochen bin. Wir sind in Ordnung, Prinzessin. Ruht euch erst einaml aus, damit ihr wieder zu Kräften kommt. Die Rettung von Moonflower hat ziemlich an euren Kräften gezogen, doch sie brachte auch eure wahren Kräfte ans Licht. Limone war da und es ging ihm gut. Was war ich froh zu wissen, das ihnen nichts passiert ist. Aber warum sprach er so geschwollen und warum redet er mich mit Prinzessin an? So langsam kamen. die Erinnerungen zurück und ich fühlte mich, als wenn mir wieder schwarz vor Augen würde. Das konnte doch nicht war sein oder?
Ich merkte, dass sie das Geschehene versuchte zu verarbeiten, also wand ich mich an Ruhiel. Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn wir sie erstmal hier lassen, damit sie wieder zu Kräften kommen kann. Ich werde das Gedächtnis ihrer Eltern so verändern, dass sie denken, sie übernachtet hier. Zur Schule geht ihr morgen auch erstmal nicht. Ich werde mich dort erstmal umsehen. Und damit verschwand ich aus dem Zimmer. Ich selbst musste nämlich meine Kräfte auch erstmal wieder regenerieren. Ich war zu schwach, um weiter in der Engelsgestalt zu bleiben, und so verwandelte ich mich zurück, sobald ich um die nächste Ecke verschwunden war.
Ich stand etwas nervös im Zimmer. Limone, steh nicht so rum. Wir müssen ihr irgenwie helfen! Wir ist gut. Möchtest du die gute oder die schlechte Nachricht zuerst hören? fragte ich sie, um noch ein wenig Zeit zu schinden. Die Schlechte. Gut. Die Schlechte ist, wenn sie wir sie noch länger schlafen lassen wird sie sterben. Was? und du stehst hier und sagst mir das so ruhig? Ich ignorierte den Einwurf und fuhr unbeirrt fort. Die Gute ist, wir haben die Kraft um sie aus den Schlaf zu erwecken. Peach schaute auf Moonflower. Ich habe schon alles ausprobiert. Ich weiß nicht, wie wir sie wecken sollen. Limone, sag, kann ich dir helfen?Ich schaute zu Boden. Jetzt kam der Teil, vor dem ich die ganze Zeit schiss hatte. Limone nun sag doch etwas! Sie klang total verzweifelt un dich wusste, dass ich jetzt nicht mehr drumherum kam. Peach, du erinnerst dich doch noch an Aphrodite, nicht wahr?Sie nickte, um mich weiter reden zu lassen. Ich war bei ihr, um sie zu fragen, wie wir Moonflower helfen können, denn ich konnte mir nicht erklären, warum ihre Wunden immer wieder aufplatzten, sobald ich sie geschlossen hatte. Es liegt daran, dass sie ein ganzer Engel ist. Versteh mich icht falsch. Du bist auch ein Engel, aber nur ein Halbengel. Deine Mutter trug das Engelblut in sich und heiratete einen Menschen. Aus dieser Beziehung bist du entstanden. Ich musste tief Luft holen. Jetzt kam der schwierigste Teil. Aphrodite meinte, dass wir, um Moonflower aus diesem Schlaf zu erlösen, zwei mächtige Engel bräuchten. Aber du brauchst Moonflower, weil sie stärker ist als ich, stimmst? Ich schaute sie an. Zum ersten mal schaute ich ihr direkt in die Augen. Nein Peach, ich brauch dich. Deine Mutter war sehr mächtig. Sie war die Schwester von Aphrodite. Peach deine Tante, deine Verwandte, ist Aphrodite! Ich verneigte mich vor ihr und behielt diese Position bei, als ich fortfuhr. Ich erbitte mir Eure Hilfe, um Eure Weggefährtin und Freundin aus ihrem Schlaf zu erlösen. Ich konnte nicht sehen wie sie darauf reagierte. Doch ich wusste, dass ich erstmal in dieser Position verharren sollte.
Er lügt! dachte ich. Das kann doch nicht war sein! Ich verwandelte mich, blieb aber in dem Hochzeitskleid. Limone hatte sich immer noch nicht bewegt. Er verharrte noch immer in dieser Situation. Limone, lass den Quatsch und steh endlich auf! Ich bin immer noch die selbe und ich möchte nicht, dass du mich jetzt anders behandelst als vorher. Ich muss noch viel lernen und du bist der Einzige der mir helfen kann!
Ich sah sie an. Ich konnte ihr nicht widersprechen. Gib mir deine Hand. Konzentrier dich nur auf sie. Wenn du dich von irgendetwas ablenken lässt, war alles umsonst, Klar? Sie nickte. Wir vereinten unsere Kräfte und richteten sie direkt auf Moonflower, die sich in den letzten paar Minuten nicht mehr bewegt hatte. Ich merkte, wie die Kräfte aus mir wichen und wie ich immer schwächer wurde. Ich war dabei mich zurückzuverwandeln. Das durfte nicht sein. Ich stahl ein wenig Kraft von Peach. Sie war kurz vor dem Zusammenbrechen, doch ich merkte, dass sie Kräfte mobilisierte, die tief in ihre Seele geschlummert hatten. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, doch schließlich öffnete Moonflower ihre Augen. Kurz danach brach Peach zusammen. Ich gab ihr so viel Energie, wie ich es wagen konnte, ohne mich zurückzuverwandeln. Moonflower regte sich und Peach lag in meinen Armen. Sie hatte sich total verausgabt.
Ruhiel wand sich auf ihrem Bett wie ein Wurm. Ich versuchte ihr den Schweiß von der Stirn zu wischen. Sie zu wecken, hatte ich aufgegeben. Das war zwecklos. Wo zum Teufel blieb nur Limone? Er wollte doch noch mal kommen!
Nachdem ich Aphrodite erzählt hatte, wie ich auf den zweiten Engel Moonflower gestoßen bin und wie ich versucht hatte, ihre Wunden zu heilen, war es eine Weile still. Ist sie also erwacht. kam es gelassen von Aphrodite. Eigentlich hatte ich gedacht, dass sie die erste ist, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Weißt du, Limone, warum du ihre Wunden nicht heilen kannst? Sie ist ein richtiger Engel. Kein Halbengel wie Peach. Sie wird ihre Wunden selber heilen können, wenn sie aufwacht aus den Träumen, in denen sie jetzt steckt. Danke, Aphrodite, ich werde über sie Wachen un dir bescheidgeben, wenn sie erwacht. Ich hatte mich schon auf den Weg gemacht, als Aphrodite mich och einmal zurückhielt. Du wirst sie nicht einfach so wecken können. Sie ist ein richtiger Engel, Limone. Dafür brauchst du Kraft.Und deine Kraft wird nicht reichen. Du wirst einen ebenso mächtigen Engel brauchen, wie du einer bist. Aber wo soll ich den denn finden? Es herrschte abermals Ruhe bevor Aphrodite weiterredete. Du musst keinen Engel suchen. Du hast bereits einen. Peach? fragte ich ungläubig. Aber sie ist noch lange nicht so weit! Sie ist grad erst dabei ihre Kräfte zu entdecken! Aphrodite schmunzelte. Ich sah das zum ersten mal. Sonst bewahre sie immer Haltung und ein kühles Gesicht in dem man keinerlei Emotionen ablesen konnte. Mein lieber Limone, es ist an der Zeit, dass du ein kleines Geheimnis der Engelwelt erfährst. Du erinnerst dich doch noch an meine Schwester, nicht wahr? Ja, wer tut ds nicht. Sie hatte einen Menschen geheiratet und hatten zusammen eine kleine süße Tochter. Diese Tochter heißt Momoko, doch in unserer Welt heißt sie Peach. Peach ist meine Nichte Limone. Sie wird dir helfen. Und nun geh, bevor Moonflower stirbt! Ich war geplättet, als wenn eine Dampfwalze über mich gefahren wäre. Peach ist die Nichte der großen Göttin Aphrodite?
Limone sollte sich nun doch langsam mal beeilen. Ruhiel ist ruhiger geworden und sie ist richtig bloß geworden. Sie wand sich nicht mehr wie ein Wurm. Sie zitterte jetzt richtig, als wenn ihr kalt wäre. Ich kam gerade vom Wasser wechsln wieder, als ich Limone am Bett von Ruhiel stehen sah. Limone, endlich!
MOONFLOWER! rief ich entsetzt, als ich sie zu Boden stürzen sah. Ich rannte zu ihr, um sie aufzufangen. Limone war mittlerweile auch aufgetaucht. Er schaute nur kurz zu dem Dämon rüber, um sich zu vergewissern, dass er auch wirklich weg war, dann kam er zu mir und Moonflower. rutsch mal ein Stück zur Seite, Peach. Ich rutschte zur Seite, wobei ich Moonflower ganz sacht auf den Boden legte. Ihr Rücken blutete wie verrückt. Limone heilte die Wunden, aber er schaffte es nicht ganz. Das merkte ich am Fluchen und daran, dass die Wunden, kaum das er die Hände wegnahm, gleich wieder aufplatzten. Und noch was merkte ich: Moonflower war Ruhiel. Was? Das konnte doch nicht sein! Wie war das möglich? Aber sie lag wirklich vor mir.
Ihre Wunden schlossen sich nicht und ich wusste nicht warum. Ich konnte das nicht verstehen. Peach war ziemlich geschockt, als sich Moonflower zurückverwandelte. Wahrscheinlich wusste sie nicht, dass ihre Freundin gleichzeitig ihre Kampfkameradin war. Egal wir mussten jetzt andere Probleme lösen. Peach hatte sich nun zurückverwandelt, weil in der Zwischenzeit auch wieder Leben in die Schule kam und sie nicht noch mehr auffallen wollte als nötig. Peach, bring sie bitte nach Hause. Ich versuche nachher noch einmal vorbeizukommen, um die Wunden zu heilen. Bitte bleib solange bie ihr.
Als ich aufwachte, lag ich im Krankenzimmer. Also hatte mich wer hierher gebracht. Sorge macht mir aber, dass keiner bei mir war, weder die Krankenschwester, noch Ruhiel. Das zweite war, dass ich mich komisch unter der Decke fühlte, die man über mich gelegt hatte. Meine Schuluniform hatte ich auf jeden Fall nicht an. Ich steig au dem Bett und stellte fest, dass ich meine Kampfuniform anhatte. Ist es möglich... Bevor ich zu Ende denken konnte, hörte ich das klirren von draußen un schaute aus dem Fenster, wo ich Moonflower und einen Dämonen sowie seinen Herrn. Scheiße, wenn ich aus dem Fenster springe, brech ich mir alle Knochen. Also rannte ich los. Eigentlich wollte ich die Treppe runter rennen, aber irgendwie stand ich auf einmal auf dem Dach. Egal, einfach weiter laufen. Ich sprang vom Dach und zückte nebenbei noch meine Federn, die ich noch unten schmiss. Hoffentlich treffen sie auch.
Ich spürte die Aura eines Dämons. Musste das jetzt kommen. Peach ist bestimmt noch nicht in der Lage sich zu verwandeln. Ich musste den Dämon finden, bevor er sie fand. Ich rannte los und hörte aber schon von weitem das klirren. Als ich näher kam, sah ich wie Moonflower kämpfte. Als ich mich umschaute, sah ich zu meinem entsetzen, dass Peach gerade vom Dach sprang. Ist sie verrückt?
Nach dem Unterricht vor dem Sportplatz war wieder mal eine Menge los. Ich kämpfte mich bis nach vorn an unseren Stammplatz vor und hielt nach Ruhiel ausschau. Hier bin ich! rief ich, als ich sie am Rand der Menge entdeckte. Kurz danach stand sie auch schon neben mir. Als ich mich umdrehte, hörte ich nur noch ein Aufschrei der Mädchen neben mir und ein Achtung! vom Feld. Da hatte ich auch schon den Ball im Gesicht und stürzte zu Boden, da die anderen Mädchen um uns so freundlich waren und schon einen Schritt zur Seite gemacht hatten. Mir wurde schwarz vor Augen.
Und wieder mal war der Ball in die kreischenden Mädchen gelandet. Und wieder hat das Mädchen mit den pinken Haaren erwischt. Ich seufzte. Sie schien Katastrophen magisch anzuziehen. Du, bring sie bitte ins Krankenzimmer und komm dann wieder. Wir wollen weitertrainieren.
Morgen Ruhiel. Wenns nach mir ginge, würde ich gleich wieder ins Bett kriechen und mich den ganzen Tag nicht fortbewegen. Ich fühl mich so schwach. Ich fühlte mich wirklich nicht besonders. Kurz nachdem Limone gestern die Lichtung betreten hatte, war ich weggetreten. Ich wusste noch nicht mal wer Moonflower war. Und wahrscheinlich glaubt sie auch noch, ich wäre schwach und könnte mich nicht mal gegen einen Dämonen wehren. Das ärgerte mich am meisten. Wir sehen uns heut Nachmittag beim Training, oder Ruhiel? fragte ich und schlich schon Richtung Klassenzimmer.
Als die beiden Mädchen am Morgen in der Schule ankamen, sahen sie nicht besonders erholt aus, aber das Mädchen mit den pinken Haaren war wenigstens wieder zu Kräften gekommen und von den Wunden war auch nichts mehr zu sehen. Die beiden scheinen sich auch im normalen Leben zu kennen und gute Freunde zu sein, was die ganze Sache etwas erleichtert.
Ich zitterte am ganzen Leib. Ja, ich glaub schon. Ich versuchte aufzustehen, um mir zu beweisen, dass wirklich alles in Ordnung war, aber ich sackte gleich wieder zusammen. Peach!
Als ich die Lichtung betrat, sah ich als erstes Peach mit großen klaffenden Wunden am Boden liegen. Ich bin zu spät! war das erste was ich denken konnte. Limone. Ihre Stimme war zittrig, obwohl sie es versuchte zu unterdrücken. Bleib liegen, Peach, du verblutest sonst noch. Moonflower, rutsch mal ein bisschen zur Seite. Vorsichtig schloss ich alle Wunden und nachdem die letzte verschlossen war, verwandelte Peach sich wieder zurück. Vor mir lag wieder das kleine zerbrechlich wirkende Mädchen mit den pinken Haaren. Ich wandte mich Moonflower zu. Ich bin Limone. Bitte erschrick nicht. Ich wurde Von Aphrodite geschickt, die Liebesengel zu finden. Es tut mir leid, dass ich nicht rechtzeitig hiersein konnte, um eiuch zu unterstützen. Aber ich bitte dich nun, Moonflower, nimm deine Menschengestalt wieder an. damit du Peach nach Hause bringen kannst. Sie muss sich ausruhen, um neue Kraft zu schöpfen.
Ich schaute wahrscheinlich wie ein Ochse ins Uhrwerk, als ich noch eine Stimme hörte. Ich erkannte sie und es war ein tröstliches Gefühl, sie zu hören. Moonflower, ich erinnere mich an dich, obwohl ich schon längere Zeit ein Engel bin. Die Angriffen schwächten mich stark, doch durch das auftauchen von Moonflower hörten sie für einen kurzen Moment auf. Diesen Moment des Erstaunens meines unsichtbaren Gegners nutzte ich aus. Moonflower, duck dich!, rief ich ihr noch zu, ehe ich meine Federn griff (Was ich alles an Waffen hatte! erstaunlich.) und mich im Kreis drehte. Die Federn stoben in alle Richtungen, nur ein Paar blieben mitten in der Luft stecken. Ich sackte in mich zusammen. Der Angriff hatte mich noch mehr geschwächt als die Angriffe davor, aber als ich aufblickte, sah ich den Erfolg. Ah, gefunden und gelähmt! rief ich. Ich hoffe er ist nicht stark genug, sodass die Lähmung hält, bis wir ihn besiegt haben.
Ein inneres Gefühl trieb mich heute in den Park am Stadtrand. Ich wusste nicht warum, hier war ich noch nie gewesen, aber mein inneres Gefühl hat mich noch nie getäuscht. Nach einem kurzen Stück durch den Park spürte ich die Anwesenheit eines Engels. Das war unmöglich! Das konnte nicht sein! Wie sollte Peach es schaffen, sich allein zu verwandeln? Dafür war ihr Geist noch nicht weit genug!Ich rannte los dem Gefühl hinterher, dass immer stärker wurde. Hoffentlich komme ich nicht zu spät!
Ruhiel! rief ich fröhlich, als ich sie sah. Nein, dass sind keine drei Kugeln Eis mit Sahne! meinte ich, nachdem ich ihrem Blick auf mein Eis folgte. Wir gingen eine Weile im Park umher. Ich hatte schon die ganze Zeit so ein komisches Gefühl, doch als wir in Richtung des Walds, der an den Park angrenzte, gelangten, wurde das Gefühl stärker. Instinktiv ging ich in den Wald. Ich sah, wie Ruhiel noch ein Stück weiter ging und sich dann umdreht, weil ich nicht mehr neben ihr war, dann war ich im Wald verschwunden. Ich ging bis auf eine Lichtung. Meine Hände kribbelten und mein Kopf schmerzte. Wie damals, als ich das erste mal die Peitsche eingestzt hatte. dachte ich. Und kaum hatte ich das gedacht, hatte ich mich verwandelt. Wie war das geschehen?
Und noch ein langweiliger Tag in der Schule. Mal davon abgesehen, dass die Prüfungen anstehen und die Lehrer uns mit der Vorbereitung triezen, ist eigentlich alles beim Alten. Yosuke hat das Training vor dem Unterricht und am Freitagnachmittag für die Zeit der Prüfungen abgesetzt, damit wir lernen können. Das ist zwar ein wenig schade, aber es macht Sinn.
Die Prüfungen kamen mir sehr gelegen. Ich konnte die Trainingszeiten kürzen, mit dem Grund des Lernens für die Prüfung. Im Hinterkopf hatte ich aber eigentlich den Gedanken, die beiden Mädchen genauer zu beobachten. Peach musste lernen, sich alleine zu verwandeln und auf das andere Mädchen musste ich achte. Zum Glück waren die beiden die meiste Zeit zusammen.
Gedankenverloren lief ich den restlichen Weg nach Hause. Zum einen dachte ich über Limone nach. Er hatte Recht, bis jetzt konnte ich mich immer erst verwandeln, wenn er auftauchte. Oder besser gesagt, wenn die aktive Aura eines Engels um mich war. Denn ich fühlte oft schon, dass ich mich anfange zu verwandeln, wenn er fast bei mir ist. Zum anderen dachte ich über Ruhiel nach. Ob sie etwas von meiner Existenz als Engel ahnte? Es war schon komisch, dass sie jedesmal umfiel, wenn einer von denen auftauchte. Was mich am meisten an dieser Sache wurmte, war, dass alle Lebewesen, die vorher in der Straße waren, weg sind, außer Ruhiel, sie fiel immer nur um.
Ich ging in die Welt der Engel, um Aphrodite die Geschehnisse mitzuteilen, die sich seit unserem letzten Zusammentreffen ereignet hatten. Schließlich wa ich einer der Engel, denen aufgetragen wurde, die Engel zu finden. Ich hatte Peach gefunden und daher oblag mir die Pflicht, sie zu schützen und Aphrodite zu informieren. Ich erzählte Aphrodite von den letzten beiden Kämpfen und von dem Mädchen, was immer bei Peach ist. Ich leerte die Straßen im Umkreis jedesmal, bevor ich Peach zu Hilfe eilte, aber dieses Mädchen war dagegen resistent. Aphrodite sagte daraufhin Behalte das Mädchen im Auge. Vielleicht führt es uns zu dem zweiten Engel. Oder es ist eine Kraftquelle, die Wir Engel erschaffen können bevor wir sterben, damit wir, wenn wir wiedergeboren werden, nicht alle Kraft in einer Person bündeln müssen. Versprich mir biite, dass du sie im Auge behälst! Als wenn ich nicht schon genug damit zu tun hätte, einen wiedererwachten Liebesengel zu beschützen. Nein ich sollte auch nich auf das Mädchen ein Auge werfen. Für Peach allein brauch ich doch eigentlich schon mehr als zwei! Aber mit einem Ja Aphrodite, ich verspreche es. versprach ich es.
Er hat sich einfach so aus dem Staub gemacht! rief ich entrüstet. Das gibts ja nicht! Das war vorauszusehen, weil du stärker wirst und Kubare besiegt hast. Das hat bisher keiner geschafft. sagte Limone. Kümmere dich bitte um deine Freundin. Sie liegt schon wieder auf dem Boden. Und wenn er das nächste mal auftaucht, verwandle dich bitte von alleine. fügte er noch hinzu, bevor er verschwand. Langsam gewöhnte ich mich an das plötzliche auftauchen und verschwinden der beiden. Ich hatte mich schon wieder verwandelt und kniete mich zu Ruhiel runter. Wach auf Mädchen. Du kannst doch nicht ewig hier liegen bleiben! Ich schasute mich um, ob mir jemand helfen kann, aber die Straße war leer. Komisch immer wenn ich mich verwandel, ist die Straße menschenleer.
Ich versuchte den Angriff des Dämonen abzuwehren, was nicht sehr einfach war, da er von fern angriff. Jetzt mach endlich! schrie ich sie an, obwohl ich es nicht wollte. Es war ein Impuls, ein Anstoß, den sie brauchte. Jetzt hat er mich schon wieder angeschrien. Ich hatten noch nie eine Peitsche in der Hand. Der Engel in mir führte mich und schlug zu, sodass die Federn des Dämonen flogen.
Was ist das? quietschte ich Limone an. Peach, ich hatte gehofft, dass es nicht so schnell dazu kommt, aber jetzt musst du lernen sich in einen Fighter Angel zu verwandeln. Damit bist du stärker und... In dem Moment griff Kubare an und Limone musste sich ganz auf ihn konzentrieren. Ich soll mich verwandeln? Was denkt der sich? In einen Fighter Angel. Na dann mal los, Engel in mir. Fighter Angel, Angel Peach! Mein Gott, der Engel in mir handelt wirklich impulsiv! Die erste Waffe die ich bekam war eine Peitsche. Limone, willst du mich verarschen? Was soll ich den mit einer Peitsche? Sie benutzen! Jetzt mach, Du hast schließlich lange genug gebraucht! Mein Gott hat der Nerven. Erst bedauern und dann fordern.
Ruhiel, was hast du? verstört schaute ich auf meine Freundin, wie sie wie gestern einfach zusammengesackt ist. Du! ich schaute den Kerl vor mir an. Du, du warst gestern auch da und da ist sie auch einfach zusammengebrochen! Was mischt du dich überhaupt in mein Leben ein? Kreuzt auf und erzählt mir ich sei ein Liebesengel. Und dann taucht Limone auf und macht mich zum Engel! während ich mich so in Rage redete, verwandelte ich mich wieder in Peach und neben mir rauchte Limone auf. Da bin ich aber noch rechtzeitig gekommen! sagte er dann noch, bevor er sich vor mich stellte.